Gebetsabend in der Pfarrkirche

Der Aster Kirchenchor unter Leitung von Lissa Laubmeier
Der Aster Kirchenchor unter Leitung von Lissa Laubmeier

Die Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. standen im Mittelpunkt des Gebetsabends in der Pfarrkirche in Ast, zu dem der Kirchenchor geladen hatte. “An diesem Abend sind wir zusammengekommen, um im Gebet, in der Stille und vor allem in den Liedern aus Taizé uns auf die Mitte auszurichten”, sagte Stephanie Mauerer bei der Begrüßung der Kirchenbesucher. Der Aster Kirchenchor unter Leitung von Lissa Laubmeier eröffnete den Gebetsabend mit dem Lied “Bei Gott bin ich geborgen”. Teelichter erleuchteten das Gotteshaus.

 

Stephanie Mauerer stellte die beiden Päpste vor. Papst Johannes XXIII. wurde geboren am 25. November 1881 in Sotta il Monte bei Bergamo als Angelo Giuseppe Roncalli als Sohn einer einfachen italienischen Bauernfamilie. Am 28. Oktober 1958 ist er im elften Wahlgang des Konklave im Alter von 77 Jahren zum Papst gewählt geworden. Verstorben ist er am 3. Juni 1963. In seiner vierjährigen Amtszeit hat er viele Türen für die katholische Kirche für mehr Humanität, Frieden und Brüderlichkeit geöffnet. Schon 30 Tage nach seiner Wahl habe er das Zweite Vatikanische Konzil einberufen. Im Jahr 2000 hat ihn Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.


Papst Johannes Paul II. ist am 18. Mai 1920 in Wadowice in Polen als Karol Wojtyla zur Welt gekommen. Seine Mutter hat er verloren, als er gerade neun Jahre alt gewesen ist, seinen Bruder mit zwölf Jahren und seinen Vater mit 21 Jahren. Am 16. Oktober 1978, im Alter von erst 58 Jahren, wurde der Erzbischof von Krakau zum Papst gewählt. Mit seinem Charisma und seiner Unerschütterlichkeit im Glauben habe er die Menschen begeistert.

 

Lautstark hat er sich in die Politik des Kalten Krieges eingemischt und ist zur Symbolfigur des kommunistischen Niedergangs geworden. Er hat dem türkischen Attentäter 1981 vergeben und seine Parkinson-Krankheit ertragen, die wie ein Kreuz für alle sichtbar auf ihm lastete. Er ist am 2. April 2005, am Vorabend zum Festtag der göttlichen Barmherzigkeit, gestorben. Beide, so Mauerer, würden am 27. April heiliggesprochen.

 

Die zehn Gebote der Gelassenheit, verfasst von Johannes XXIII., sollten einladen, den Blick für das Wesentliche zu schärfen. Lissa Laubmeier erinnerte daran, dass am Weißen Sonntag des Jahres 2000 Johannes Paul II. die polnische Ordensschwester Maria Faustyna Kowalska heiliggesprochen habe und den Weißen Sonntag zum Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit erklärt habe. Am 22. Februar 1931 habe sie eine Jesus-Erscheinung gehabt. Sie sei gebeten worden, ein Bild zu malen, so wie “er” es ihr eingebe.

 

Es sei eine Christus-Figur mit der Unterschrift: “Jesus, ich vertraue auf dich” entstanden. Das Originalbild steht in der Klosterkapelle am Stadtrand von Krakau. Nach den Fürbitten und dem gemeinsamen Vaterunser erteilte Pfarrer Arnold den Segen. Der Aster Kirchenchor sang zwischen den Gebetstexten Taizé-Lieder, Stephanie Mauerer begleitete die Lieder auf dem Keyboard.

Text/Foto:Bucher