Religiöse Baumkultorte im Landkreis

Kreisheimatpfleger Hans Wrba (links) und Pfarrer i. R. Raimund Arnold beim Fachsimpeln
Kreisheimatpfleger Hans Wrba (links) und Pfarrer i. R. Raimund Arnold beim Fachsimpeln

Zu einem interessanten Vortrag hatte der Kirchenvorstand anlässlich der Veranstaltungen zu “750 Jahre Kirche in Ast” eingeladen. Für das Thema “Religiöse Baumkulturorte im Landkreis Cham” war mit Kreisheimatpfleger Hans Wrba ein kompetenter Referent gefunden worden. Bei der Begrüßung der Gäste durch den Kirchenvorstand wurden im gut gefüllten Pfarrheim auch Stadtpfarrer Häupl und Pfarrer i. R. Raimund Arnold als Ehrengäste willkommen geheißen.



Bäume, bei denen Wunder geschah

Im Zuge seines Vortrages, der durch ausdruckvolle Lichtbilder untermalt wurde, ging Wrba auf die zwölf Baumkulturorte im Landkreis ein. Vom Tannerl führte ihn der Weg bis nach Schönbuchen. Beginnend bei der Waldkapelle am Tannerl bei der Burg Falkenstein über die Hochholzkapelle bei Birnbrunn bis zur Kapelle bei Schönbuchen erläuterte Wrba die Geschichte und die Entstehung dieser religiösen Orte.

Ursächlich sind hier Bäume, denen Wunder zugeschrieben werden oder bei denen Wunder geschehen sind. So wollten bei Birnbrunn zwei Waldarbeiter einen Baum fällen. Als das geschehen war, entsprang an dieser Stelle die Quelle für den heutigen Haidbach. Darüber wurde später die Kapelle errichtet.


Ast 1671 schriftlich erwähnt

Auch die anderen Baumkulturorte waren, bevor dort meist später eine Kapelle errichtet wurde, erst Wallfahrtsstätten und haben ihren Ursprung in den dem Baum zugeschriebenen Wundern. Als Schmankerl präsentierte Hans Wrba ein Dokument, das besonders für die Bewohner von Ast interessant war. Es zeigte eine Ausgabe der Zeitung “Granat-Apfel” von 1671, in der Ast erstmals schriftlich erwähnt worden sei. Für seinen interessanten und lehrreichen Vortrag erhielt Wrba den verdienten Applaus der Gäste und vom Kirchenvorstand ein kleines Präsent als Anerkennung.

Text und Foto: Bucher