Weltgebetstag der Frauen

Der Frauenbund Ast hatte am Freitag den 6. März zum Weltgebetstag der Frauen aller Konfessionen eingeladen.

Die Vorsitzende Christina Wutz konnte ca. 40 Teilnehmerinnen im stimmungsvoll gestalteten Pfarrheimsaal begrüßen.

 

Tücher in den Farben der Karibik, Muscheln, Stroharbeiten, tropische Früchte, die Landesflagge und das bunt gekleidete Vorbereitungsteam des KDFB stimmten auf die Bahamas ein mit Traumstränden, Tauchparadiesen und der karibischen Gelassenheit. Doch die Offenheit der bahamaischen Frauen, die diesen Gottesdienst zum Weltgebetstag vorbereitet haben, hilft uns informiert zu beten und Ihre Lebenssituation kennenzulernen: die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus, Armut, Krankheit, Perspektivlosigkeit und die hohe Verbreitung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen.

 

All diese Themen wurden von der Vorsitzenden in einer Präsentation über die Bahamas aufgegriffen. Die Teilnehmer bekamen einen informativen Überblick über die Bahamas, bestehend aus 700 Koralleninseln, von denen nur 30 bewohnt sind. Die meisten der Bahamaer leben auf der Insel New Providence in der Hauptstadt Nassau. 85% der Bahamer sind Nachfahren der ehemals versklavten Bevölkerung, 12% haben europäische und 3% lateinamerikanische oder asiatische Wurzeln. Menschen aus Haiti bilden die größte Einwanderungsgruppe aufgrund des Tsunami. Sie erfahren Diskriminierung und Übergriffe.

 

Die Menschen leben vor allem von Fischfang, Gemüseanbau und Tourismus. Schulen und Gesundheitsversorgung gibt es, aber für weiterführende Bildung oder aufwendigen medizinischen Behandlung z.B. der vielen an Brustkrebs erkrankten Frauen muss man nach Nassau reisen. Von den Inseln aus nur kostspielig mit dem Flugzeug oder dem „Mailboot“ möglich.

 

Aufklärung, Vorbeugung und rechtzeitige Behandlung für Menschen mit HIV/Aids, Teenager-Mütter, Opfer von häuslicher Gewalt und die Hilfe für Flüchtlinge, Migranten, für Menschen ohne Aufenthaltspapiere sind bitter nötig. Im Gottesdienst, gestaltet durch den Führungskreis des KDFB und Herrn Pfarrer Arnold, wurden diese Notlagen der bahamaischen Frauen in den Gebetstexten und den landestypischen, rhythmischen Liedern aufgegriffen. Mit der Kollekte aus dem Gottesdienst werden diese Frauenprojekte gestärkt.

 

Im Anschluss wurden noch selbst gemachte Speisen, wie tropische Salate und Nachspeisen sowie karibische Getränke nach bahamaischen Rezepten angeboten, die großen Zuspruch fanden.