Patrozinium „Mariä Himmelfahrt“   Abschluss des Jubiläumsjahres

Bischof Rudolf Vorderholzer wird von der Pfarrgemeinde herzlich empfangen.
Bischof Rudolf Vorderholzer wird von der Pfarrgemeinde herzlich empfangen.

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Ast gibt es seit einem Dreiviertel-Jahrtausend. Da kam auch der Bischof zum Fest.

750 Jahre Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Ast, das sind 750 Jahre Glaube und gelebtes religiöses Leben. Nicht nur die Kirche selbst, sondern auch die Gläubigen sind in dieser Zeit lebendige Bausteine geworden. Der trutzige Bau der Pfarrkirche prägt seit alters her das Ortsbild von Ast und ist der Mittelpunkt einer gläubigen Pfarrei und Dreh und Angelpunkt des sozialen und caritativen Lebens. Die Pfarrkirche ist eine der ältesten Kirchen des Bistums Regensburg und hat zu keiner Zeit ein einsames Dasein geführt. Die Kirche ist seit 750 Jahren Heimat für viele Menschen gewesen, in der sie Gemeinschaft lebten und einen Platz fanden, um Gott zu erfahren. Das hat Bischof Rudolf Voderholzer beim Festabschluss gesagt.

 

Gläubige begrüßten Voderholzer

750 Jahre Wallfahrtskirche waren für Pfarrei Ast ein Grund zum Feiern. Ein ganzes Jahr feierten die Aster den Geburtstag ihres Gotteshauses. Der krönende Abschluss des Jubiläumsjahres fand am Samstag am Hochfest Mariä Himmelfahrt seinen krönenden Abschluss. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer war dazu nach Ast gekommen, um mit den Gläubigen den Gottesdienst zu feiern. Am Pfarrer-Arnold Platz hießen ihn zahlreiche Pfarreimitglieder und die Kinder mit ihren weiß-gelben Fähnchen willkommen.

 

Hier spendete er den Pilgern aus Waldmünchen den Wallfahrersegen. “Die Pfarrei Ast präsentiert sich als lebendige Glaubensgemeinschaft, die den Glauben aus tiefster Überzeugung lebt”, so der Bischof. Stadtpfarrer Wolfgang Häupl sprach von einem Tag der Freude, der, zusammen mit dem Bischof, den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildete.

 

Bischof Voderholzer sprach davon, dass auch in Ast der Glaube an Gott öffentlich gelebt werde. Mit dem Fest Mariä Himmelfahrt werde die Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert. Maria habe den Urheber des ewigen Lebens geboren. Sie sei bereit gewesen, Platz für Gottessohn in ihrem Herzen und ihrem Leib zu schaffen und habe damit den Grundstein für die Erlösung gelegt. Sie hat Gott eine Wohnung gegeben, als Dank wurde sie in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen. Maria stehe als Zeichen der Hoffnung für alle Menschen, denn was Gott an Maria vollendete, werde er auch an den Menschen vollbringen, so der Prediger.

 

Voderholzer rief die Gläubigen auf, Gott in ihrem Leben wieder mehr Platz zu geben. Durch den Bau der Wallfahrtskirche und deren Gestaltung habe man vor 750 Jahren Gott einen Platz gegeben, an dem man ihn in besonderer Weise erfahren und seine Gemeinschaft erleben könne. “Seien Sie weiterhin lebendige Bausteine und begeistern sie mit ihrem Glauben. Seien sie stolz auf ihre Kirche und auf ihren Glauben und tragen sie ihn selbstbewusst in die Welt, dann bleibt Ihre Kirche ein lebendiges Haus”.

 

Muttergottes soll ihr Vorbild sein

750 Jahre Wallfahrtskirche Ast sei wahrlich ein Grund zum Feiern. Viele Veranstaltungen hätten im Jubiläumsjahr stattgefunden: Angefangen von der Sternwallfahrt der Pfarrkörfer und der Waldmünchner, der Pferdewallfahrt, der Fußwallfahrt nach Neukirchen beim Heiligen Blut bis hin zum Kreuzweg nach Untergrafenried. Richte man sein Leben nach dem Vorbild Mariens aus, dann könnten die Aster noch viele weitere Jubiläen in einer Kirche feiern , die mit Glauben und Leben erfüllt ist.

 

Einem alten Brauch nach, segnete der Bischof am Ende des Gottesdienstes die Kräuterbuschen und die Kräutersäckchen, die der Obst- und Gartenbauverein vor der Kirche zum Kauf anbot. In den Kräutersäckchen waren die getrockneten Blüten des Blumenteppichs, der zum Priesterjubiläum von Pfarrer Arnold gelegt wurde. Father Gary Wankerl, der Sohn des Auswanderers Jo Wankerl, hatte für den Bischof ein besonderes Geschenk. Der Geistliche aus der Diözese Madison (USA) hatte ein Bild vom emeritierten Papst Benedikt gemalt und überreichte dieses dem Bischof. Das Gemälde wird im Institut von Papst Benedikt seinen Platz finden, versprach Voderholzer.

 

Landrat Franz Löffler zollte den Astern zum Abschluss des Jubiläumsjahres höchsten Respekt. An den Bischof gewandt meinte er, dass man aufs Land gehen müsse, um zu erfahren, wo die Seele einer Kirche sei. In Ast gebe es gelebten Glauben und gelebte Nächstenliebe. Die Pfarrei ist eine lebendige Gemeinschaft, das stellte auch Bürgermeister Markus Ackermann fest. Hier in Ast sei es authentisch und ehrlich und die Aster Pfarrgemeinde eine Perle für die Kirche. An die Aster gewandt meinte er, dass er heute symbolisch den Hut ziehe. Kirchenpfleger Alois Eiber überreichte dem Bischof und Father Wankerl noch ein Exemplar der neuerstellten Chronik.

Text und Fotos:  Bucher