Schnupperangeln am Silbersee

Die Beute wurde in einem Bottich gesammelt. Vor allem Rotaugen gingen an den Haken.
Die Beute wurde in einem Bottich gesammelt. Vor allem Rotaugen gingen an den Haken.

21 Kinder aus Ast durften “schnupperangeln” am Silbersee - und die Experten vom Waldmünchner Anglerverein zeigten ihnen, wie es geht. 

 

 

Christophs Augen strahlen, er ist ganz aus dem Häuschen. “Mama, Mama, ich hab einen Fisch gefangen”, ruft er voll Freude. Christoph hat am Donnerstag an der Aster Ferienfreizeit teilgenommen. “Wir gehen miteinander Fischen” hieß das Motto.

 

Weil man zum Fischen Wasser braucht, trafen sich 21 Kinder am Ufer des Silbersees zum Schnupperangeln. Natürlich ist es nicht erlaubt, einfach an einen Bach oder See zu fahren und seine Angelschnur auszuwerfen. Dafür muss man ein bestimmtes Alter haben und natürlich den Anglerschein.

 

Aber Kinder bis zehn Jahre dürfen in sehr begrenztem Umfang als Helfer eines volljährigen Anglers (Fischereischeininhabers) beteiligt werden. So sagt es das Gesetz.

 

Diese Informationen gaben den Kindern Mitglieder des Anglervereins Waldmünchen mit ihrem Vorsitzenden Thomas Althammer. Sie standen den Fragen der Kinder Rede und Antwort und zeigten vorab, mit welchen Ködern welcher Fisch zu fangen ist.

 

Ganz schön gruselig fanden es die Mädchen, als die Angler ihnen zeigten, dass man zum Fischefangen Maden als Köder benutzt. Es kostete sie eine ganze Menge Überwindung, in die Dose mit den lebenden Ködern zu greifen und diese am Haken zu befestigen. Dabei erfuhren sie auch, dass man für jede Fischart einen anderen Köder benutzt. Manche Fische “stehen” auf Regenwürmer, für andere reichen Blinker und Spinner. Also auch die Fische haben ihre Vorlieben. Ausgestattet mit theoretischem Wissen ging es zur zweiten Station, dem Trockenangeln. Die meisten der 21 Kinder hatten noch nie eine Angel in der Hand. Also zeigten ihnen die Mitglieder des Anglerbundes die richtige Handhaltung und das richtige Auswerfen. Am wichtigsten ist Geduld, erklärte Helmut Peugler.

 

Die Kinder und Jugendlichen erfuhren auch, welche Fische im Silbersee leben. Michael Maier erklärte, dass es unterschiedliche Zeiten zum Angeln gibt. Manche beißen eher spät abends, andere früh am Morgen.

 

Und dann hieß es: Wer fängt den größten Fisch oder wer fängt überhaupt einen Fisch? Jungfischer Stefan Gassner erinnerte die Kinder nochmals daran, dass Geduld und vor allem Stille beim Angeln sehr wichtig sind. Das hat sich dann auch ausgezahlt. Ein Rotauge nach dem anderen ging an den Hacken.

 

Ein bisschen Überwindung kostete es die Kinder, den glitschigen zappelnden Fisch vom Haken zu nehmen. Die Fische wurden in einem großen Wassereimer gesammelt und in die Freiheit entlassen, also zurück ins Wasser gesetzt.

 

Auch der Fisch des kleinen Jungen Christoph war mit dabei, den er zuvor stolz seiner Mama gezeigt hatte. “Angeln ist voll cool”, so die Meinung der Kinder.

Text und Fotos: Bucher