Meditationsweg - Ort der inneren Ruhe

Das Meditationsweg-Team ist fast jeden Tag im Einsatz, damit bis zur Einweihung alles fertig ist.
Das Meditationsweg-Team ist fast jeden Tag im Einsatz, damit bis zur Einweihung alles fertig ist.

Es ist kalt an diesem Freitagnachmittag. Das Thermometer zeigt nur neun Grad an. Es nieselt und der Wind bläst den Mitgliedern des Arbeitskreises Meditationsweg gehörig um die Ohren. Lissa Laubmeier, die Sprecherin der Gruppe, muss fast ein wenig schreien, damit sie alle verstehen können. „Beim Franz von Assisi muss das Laub noch weg“, sagt sie in die Runde. Und beim Engel der Liebe fehlt noch Erde.

Fast täglich haben sich die Mitglieder des siebenköpfigen Arbeitskreises in den vergangenen Wochen getroffen, um den Meditationsweg fertigzustellen. Er ist ein Geschenk der Pfarrei Ast an Pfarrer Raimund Arnold zu dessen Priesterjubiläum im Jahr 2015. Den Weg begleiten Engel und Heilige, die in seinem Leben eine große Rolle spielen.

 

Die Umsetzung des Weges erfolgte in einer großen Gemeinschaftsaktion, bei der jeder seine Talente und Fähigkeiten einbringen konnte. Alfons Feiner koordinierte die Arbeitseinsätze und nahm die Arbeitseinteilung vor. So hat er auch an diesem windigen Freitag wieder eine beachtliche Zahl Freiwilliger zusammengetrommelt.

 

Die einzelnen Objekte

  1. heiliger Raimund

  2. heiliger Bruder Klaus

  3. heiliger Johannes Nepomuk

  4. heilige Elisabeth

  5. heiliger Christopherus

  6. heilige Anna Schäffer

  7. heiliger Franziskus

  8. heilige Mutter Maria

  9. Engel der Heilung

10. Engel der Vergebung

11. Engel der Liebe


 

Viele Helfer

Mit Schaufeln verteilen Christina Wutz und Alois Eiber Hackschnitzel bei der heiligen Anna Schäffer, andere verdichten mit dem Rüttler das Erdreich vor dem Objekt, das dem Engel der Vergebung gewidmet ist. Christina Wutz – neben Architekt Siegi Wild der kreative Kopf der Truppe – ordert per Telefon noch schnell mehr Erde. Und Wolfgang Laubmeier und Josef Eiber kümmern sich um den Splitt. Denn die Zeit drängt. Am 22. Oktober wird der Meditationsweg eingeweiht. „Wir sind ein wenig in Verzug“, gesteht Laubmeier. Es hat gedauert, bis alle Fundamente gegossen und die Holz- und Granitstelen aufgestellt waren. Denn die meisten Arbeiten haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe und ihre Helfer in Eigenregie durchgeführt.

 

An einigen Objekten sind Ruhebänke aufgestellt, eine „ganz besondere“ bei der heiligen Elisabeth oben am Waldrand, verrät Laubmeier: Sie hat eine hölzerne und eine steinerne Wange. In der Hölzernen ist ein Kreuz ausgeschnitten. Blickt man da hindurch, sieht man die Aster Pfarrkirche. Für Laubmeier eine der schönsten Stellen des Meditationswegs. Dieser beginnt an der Wallfahrtskirche in der Ortsmitte. Der erste Haltepunkt – Laubmeier vermeidet das Wort Station,

denn es soll kein Kreuzweg sein – ist dem heiligen Raimund, Pfarrer Arnolds Namenspatron, gewidmet.

 

Glas, Holz, Granit

Die zweite Station ist der Brunnen bei der Kirche. Sie ist Bruder Klaus gewidmet. Der Weg führt weiter Richtung Pfarrer-Arnold-Platz zur Brücke über die Staatsstraße. Dort befindet sich die dritte Station, die an den heiligen Nepomuk erinnert.

 

Dann gabelt sich der Weg: Nach links Richtung Frauenbründlkapelle zweigt der Weg der Engel ab. Für diese drei Stationen hat Glaskünstler Ralph Wenzel Objekte gefertigt. Geradeaus, hinauf in den Wald, führt der Weg der Heiligen. Diese Objekte zieren Scherenschnitte aus Cortenstahl. Gemeinsames und damit verbindendes Element ist ein

Scherenschnitt der Mutter Gottes von Ast, der an jedem Objekt oben angebracht ist. „Das ist quasi unser Logo“, sagt Laubmeier.

 

Folgt man dem Weg der Heiligen, kommt man an der Wasserreserve vorbei und geht den „Mitterweg“ bis hinauf zum alten Steinbruch. Das ist Feiners Lieblingsplatz, wie er beim Rundgang an diesem Tag versichert. Hier spüre man eine besondere Energie. Dann führt der Weg weiter bis zur Abzweigung Hochabrunn, dort geht es links hinunter zur Frauenbründlkapelle und nach der Station der heiligen Mutter Maria – auch ein ganz besonderes Kunstwerk von Architekt Wild – mündet der Weg der Heiligen in den der Engel.

 

„Der Weg soll für jeden, der ihn geht, Energiespender sein“, sagt Laubmeier. Er soll Inspiration für das Leben geben. Hier können Menschen zur Ruhe kommen und Kraft tanken.

 

Der Meditationsweg wird am Sonntag, 22. Oktober, um 13.00 Uhr eingeweiht. Um 13.00 Uhr findet die Begrüßung in der Wallfahrtskirche statt, danach machen sich alle gemeinsam auf den Weg. Pfarrer Wolfgang Häupl wird jede einzelne „Station“ weihen. Alle Interessierten sind hierzu eingeladen (Dauer circa zweieinhalb Stunden); ebenso zum anschließenden gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim.

Text und Fotos: Bucher