FFW Ast fei­ert Ju­bi­lä­um

Stadtpfarrer Wolfgang Häupl und Diakon Alfons Eiber zelebrierten den Gottesdienst.
Stadtpfarrer Wolfgang Häupl und Diakon Alfons Eiber zelebrierten den Gottesdienst.

Seit 130 Jahren gibt es in Ast Menschen, die mit vollem Einsatz und voller Hingabe das Ehrenamt Feuerwehr mit Leben erfüllen. Vor 130 Jahren haben sich die Gründungsväter den Spruch „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ auf die Fahne geschrieben. 130 Jahre lang sind die Aster Feuerwehrkameraden diesem Leitspruch treu geblieben und haben in dieser Zeit nie aufgehört, auf Gott zu vertrauen. Deswegen haben sie das 130-jährige Jubiläum ihrer Wehr auch mit einem Festgottesdienst begonnen, in dem der Verstorbenen gedacht wurde.

23 Vereine waren am Sonntag gekommen, um mit der FFW Ast zur Pfarrkirche zu ziehen. Dort zelebrierte Stadtpfarrer Wolfgang Häupl mit Diakon Alfons Eiber den Gottesdienst. Mit einer kleinen Geschichte – einem Zwiegespräch zwischen Gott und einem Engel über die Erschaffung des Modells „Feuerwehrmann“ – stellte Markus Eiber heraus, wie ähnlich sich Gott und die Feuerwehr seien. An beide würden hohe Ansprüche gestellt. So heißt eine alte Redensart: „Wütet die Flamme in deinem Haus, rufst du nach Gott und der Feuerwehr aus. Ist aber gelöscht das Flammenmeer, vergisst du Gott und schimpfst auf die Feuerwehr“, ergänzte Häupl.

 

„Als am 30. März 1888 von 28 Männern die FFW Ast gegründet wurde, war die Aufgabe der Wehr das Löschen von Bränden“, erinnerte Häupl. Jetzt, 130 Jahre später, gehörten zirka 100 erwachsene Mitglieder der Wehr an und das Aufgabenfeld habe sich verändert. Ihr Einsatzgebiet sei nicht nur das Löschen von Bränden, auch Technische Hilfeleistung und Hilfe bei Unwettern forderten die freiwilligen Helfer und verlangten von ihnen vollsten Einsatz. Gleichgeblieben sei aber der Leitspruch der Wehr: „Gott zur Ehr’ dem Nächsten zur Wehr“. Damit sei der Dienst der Feuerwehr ein zutiefst christlicher. Oft, so Häupl, erinnere man sich der Feuerwehr nur im Notfall, eben, wenn‘s brennt. Man müsse den Menschen bewusst machen, dass die Feuerwehrkameraden diesen Dienst im Ehrenamt leisten; nur für Gottes Lohn.

 

Die Fürbitten trugen Mitglieder der FFW Ast vor. Die musikalische Gestaltung oblag dem Aster Kirchenchor und der TV-Musikkapelle. Landrat Franz Löffler sagte, dass bei der FFW Ast Kameradschaft gelebt werde. 130 Jahre stünden für Gemeinschaft im Dienst am Nächsten. Dies verdiene höchsten Respekt. Bürgermeister und Schirmherr Markus Ackermann betonte, dass Zuverlässigkeit, Verantwortung und Nächstenliebe 130 Jahre lang die Feuerwehr Ast begleiteten. Die Kameraden bildeten sich stets weiter und stellten bei Einsätzen ihre Kompetenz unter Beweis. Aber nicht nur bei Brandeinsätzen und Technischen Hilfeleistungen stünden die Aster Feuerwehrler „ihren Mann“. Die Wehr bereichere auch das soziale und gesellschaftliche Leben in Ast und trage somit zu einer funktionierenden Dorfgemeinschaft bei. Als Geburtstagsgeschenk überreichten Landrat Franz Löffler und Schirmherr Markus Ackermann an den Vorsitzenden Ludwig Liegl ein Geldpräsent. KBI Norbert Auerbeck erinnerte an die Männer, die vor 130 Jahren die Wehr gegründet hatten. Ihnen gelte es ein ehrendes Gedenken zu bewahren. Nach dem Gottesdienst machten sich alle auf den Weg in die Gemeinschaftshalle, wo die FFW Ast ihre Gäste bewirtete.

 

Chamer Zeitung, 03.07.2018