Zur Muttergottes nach Ast gepilgert

Die Waldmünchner Pilger nahe der Kapelle in Ast. 
Die Waldmünchner Pilger nahe der Kapelle in Ast. 

Der Große Frauentag, wie der Feiertag Mariä Himmelfahrt mancherorts genannt wird, ist in der Pfarrei St. Stephan seit Generationen ein besonderer Tag. Schon am frühen Morgen machen sich Männer, Frauen und Kinder auf den Weg, um zur Muttergottes von Ast zu pilgern.

Auch heuer trafen sich viele Gläubige in der Stadtpfarrkirche, wo sie von Stadtpfarrer Wolfgang Häupl den Pilgersegen empfingen. Der Geistliche machte sich dann mit den Pilgern auf den Weg, um betend und singend in die Wallfahrtskirche nach Ast zu ziehen. Das schön geschmückte Wallfahrerkreuz wurde von Markus Babl voran getragen, dem der Stadtpfarrer nach dem Gottesdienst, den er zusammen mit Pfarrer i.R. Raimund Arnold in Ast zelebrierte, ein herzliches Vergelts Gott für diesen Dienst sagte. Der Wallfahrtsweg führte die Gruppe zuerst über die Regensburgerstraße hinaus aus der Stadt, dann in Richtung Hochabrunn, um danach durchs Aster Holz auf den neuen Aster Meditationsweg zu stoßen. Vorbei an der Frauenbrünnl-Kapelle zogen die Beter hinein nach Ast, wo sie noch auf dem Weg von Pfarrer i.R. Arnold empfangen wurden. Zusammen mit vielen Gläubigen erlebten die Wallfahrer einen eindrucksvollen Gottesdienst, der vom Aster Kirchenchor mit schönen Marienliedern mitgestaltet wurde. Stadtpfarrer Häupl, der seit der Resignation von Pfarrer Arnold auch für die Kirche in Ast zuständig ist, zeigte in seiner Predigt auf, dass die Menschen in Vertrauen auf Gott und die Muttergottes ihr Leben meistern könnten. Das Vertrauen auf die Hilfe Mariens wurde am Ende des Gottesdienstes von den Gläubigen zusammen mit dem Chor bekräftigt, Muttergottes von Ast, nimm liebreich uns an der Hand, Muttergottes von Ast, uns niemals verlasst”. Auch in Ast hatten fleißige Frauen Kräuter und Blumen zu Sträußen gebunden und sie vor dem Gottesdienst zum Kauf angeboten. Während des Gottesdienstes segnete Stadtpfarrer Häupl die Kräuterbuschen, welche in den Häusern aufbewahrt werden. Sie sollen Schutz und Segen für Mensch und Vieh sein, wie Pfarrer Häupl an eine Jahrhunderte alte Tradition erinnerte. 

 

Text und Foto: Elisabeth Ruhland