Weltgebetstag mit dem Thema: „Kommt, alles ist bereit“

Wie jedes Jahr am 1. Freitag im März lud auch heuer wieder der Frauenbund Ast zur Feier des Weltgebetstages ein. 

Ein festlich gedeckter, einladender Tisch in den Landesfarben Sloweniens, Weiß-Blau-Rot, mit landestypischen Lebensmitteln stimmte die Besucher auf das Thema “Kommt, alles ist bereit”, angelehnt an das biblische Festmahl, ein.

2. Vorsitzende Sabine Höcherl gab vorab mit Bildern und Texten einen Überblick zu der vielfältigen Landschaft Sloweniens, zur Kultur und Küche und der gegenwärtigen Situation der Bevölkerung. In der Hauptstadt Ljubljana leben circa 280 000 Menschen. Slowenien war immer schon ein Knotenpunkt internationaler Wanderungsbewegungen und Handelsströme, die vielerlei Einflüsse aus allen Himmelsrichtungen ins Land brachten. Heute liegt es auf der Balkanroute, auf der Tausende von Flüchtlingen nach Europa kommen. In Kultur und Küche vermischen sich Einflüsse aus den Nachbarländern Ungarn, Italien, Österreich und den Balkanstaaten. 

Anschließend an die kurze Vorstellung des Landes gestaltete Ruhestandspfarrer Arnold gemeinsam mit etwa 30 Frauen den Wortgottesdienst, der mit dem Lied: „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ begann. Rund um den Erdball in 120 Ländern feiern die Menschen an diesem Freitag gemeinsam den, vom Weltgebetstagskomitee aus Slowenien verfassten, Gottesdienst.  

 

Im Mittelpunk steht der Kernsatz des Bibeltextes LK14, 13-24 – „Kommt alles ist bereit!“

Das heißt: Platz machen für Menschen, die kaum jemand einlädt, weil sie am Rande der Gesellschaft stehen. Auch viele Frauen in schwierigen Lebenssituationen sind betroffen und freuen sich über eine Einladung. Die Botschaft aus Slowenien lautet: Trauen Sie sich, neue Menschen kennenzulernen. Lassen sie sich auf Ungewohntes ein. Als Sinnbild dafür steht der gedeckte Tisch, an dem noch Platz ist. 

 

Mit der Kollekte zum Weltgebetstag fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee mehr als 100 Partnerorganisationen, die sich vor Ort für Frauen und Mädchen stark machen. In Slowenien z.B. die SOS Telefonhotline, die von 39 Ehrenamtlichen betrieben wird und Frauen und Kinder beraten, die psychische und physische Gewalt erleiden oder bei akuter Bedrohung an eines der drei staatlichen Krisenzentren überweisen. Von dort aus geht es für viele Betroffene weiter in eines der 14 Frauenhäuser, von denen der Verein SOS Notruf selbst zwei betreibt. Ein weiteres Frauen-Hilfsprojekt wird mit den Kollekten des Weltgebetstags-Gottesdienstes gefördert: Die Organisation Kljuc´ (Schlüssel), eine Anlaufstelle für Frauen und Mädchen, die durch Menschenhandel verschleppt wurden. Um gemeinsam mit Betroffenen Wege zu finden werden psychosoziale Beratung und berufsbildende Kurse kombiniert, um Frauen in ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt zu begleiten. Das gleiche Ziel hat das Mütterheim „Pelikan“ der Caritas in Ljubljana, das ebenfalls vom deutschen WGT-Komitee gefördert wird. In dieser Einrichtung finden alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern eine sichere Bleibe.