Mehr Lebensqualität ist das Ziel

Robert Duschner referierte übers Hören.
Robert Duschner referierte übers Hören.

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, von einer Hörbeeinträchtigung betroffenen zu sein. Dieser Hörverlust ist zunächst kein Grund zur Sorge, sofern er rechtzeitig behandelt wird, sagte Robert Duschner. Der Hörakustiker aus Waldmünchen referierte bei den Aster Senioren über Hilfsmittel und Behandlungsmöglichkeiten bei Hörproblemen und gab Tipps für mehr Lebensqualität im Alter.

Duschner informierte die Zuhörer über den Aufbau des Hörorgans, zu dem Außen-, Mittel- und Innenohr gehören. Diese drei Komponenten sind über den Gehörgang miteinander verbunden. Durch ihn werden alle akustischen Signale geleitet.

Im Alter nehme die Hörleistung oft ab, sagte Duschner. Nach Angabe des deutschen Schwerhörigenbundes sind circa 37 Prozent der 60- bis 70- Jährigen und 54 Prozent der über 70-Jährigen von altersbedingtem Hörverlust betroffen. Schlechtes Hören könne aber auch andere Ursachen haben.

 

Hören und verstehen

 

Alles, was das Ohr aufnimmt, landet zunächst im Innenohr, wird weiter zur Hörverarbeitung ins Gehirn transferiert und gefiltert, damit „aus dem Hören ein Verstehen wird“. Hörgeschädigte hören anders, da der Verstehaufwand steigt. Schwerhörigkeit sei ein schleichender Prozess, der etwa das Demenzrisiko erhöhe und mehr Anstrengung bei Gesprächen erforderlich mache. Durch erhöhte Lautstärke beim Fernsehen und Radio, Rückzug vom sozialen Leben oder die Schwierigkeit, ein Gespräch in der Gruppe zu führen, könne man Schwerhörigkeit erkennen. Der Referent riet dazu, Vorsorgeuntersuchungen beim Ohrenarzt und beim Akustiker nicht hinauszuzögern. Je länger man warte, umso mehr würden die Erfolgsaussichten einer Hörsystemversorgung gemindert. Als Voraussetzungen, ein Hörsystem zu tragen, nannte Duschner den Grad der Schwerhörigkeit, die Tragehäufigkeit, den persönlichen Anspruch an die Hörhilfe und die Bereitschaft zur zeitnahen Umstellung.

 

Hilfe in Anspruch nehmen

 

Bei Hörsystemen werde nach unterschiedlichen Bauformen und Leistungsklassen unterschieden. Bei Aufwendungen für ein Hörgerät seien die Krankenkassen und Berufsgenossenschaften in der Regel mit Zuschüssen behilflich.

Text und Foto: Bucher