Um Schutz Mariens gebeten

Die Wallfahrer bei einer kurzen Rast.
Die Wallfahrer bei einer kurzen Rast.

Der Große Frauentag, wie der Feiertag „Maria Himmelfahrt“ mancherorts genannt wird, ist in der Pfarrei St. Stephan in Waldmünchen seit Generationen ein besonderer Tag.

Schon am frühen Morgen dieses Tages machen sich Männer, Frauen und Kinder auf den Weg, um zur „Muttergottes von Ast“ zu pilgern. Auch heuer wurde diese Tradition fortgesetzt.

Viele Gläubige trafen sich in der Stadtpfarrkirche, wo sie von Stadtpfarrer Wolfgang Häupl den Pilgersegen empfingen. Der Geistliche hatte seinen Urlaub unterbrochen und machte sich zusammen mit den Pilgern auf den Weg, um betend und singend in die Wallfahrtskirche nach Ast zu ziehen.

 

Das geschmückte Wallfahrerkreuz trug die rund fünf Kilometer lange Strecke Andreas Dirscherl voran, dem der Stadtpfarrer nach dem Gottesdienst, den er zusammen mit Pfarrer i. R. Raimund Arnold in Ast zelebrierte, ein herzliches Vergelts Gott für diesen Dienst sagte.

 

Über die Regensburger Straße führte der Wallfahrtsweg hinaus aus der Stadt in Richtung Hochabrunn, um dann durchs Aster Holz auf den Meditationsweg zu stoßen. Vorbei an der Frauenbrünnl-Kapelle zogen die Beter hinein nach Ast, wo sie vor der Wallfahrtskirche von Pfarrer i. R. Arnold empfangen wurden. Zusammen mit vielen Gläubigen erlebten die Wallfahrer einen eindrucksvollen Gottesdienst, der vom Aster Kirchenchor gesanglich umrahmt wurde.

 

Stadtpfarrer Häupl, der seit der Resignation von Pfarrer Arnold auch für die Kirche in Ast zuständig ist, zeigte in seiner Predigt auf, dass die Menschen in Vertrauen auf Gott und die Muttergottes ihr Leben meistern könnten.

 

Die Muttergottes erlebe man in vielen Darstellungen als liebende, sorgende, aufopfernde und schmerzvolle Mutter, die ihr Leben voll Vertrauen in Gottes Hand legte. Häupl empfahl Maria als Wegbegleiterin, zu der man in allen Nöten und Sorgen kommen könne. Das Fest „Maria Himmelfahrt“ oder „Aufnahme Mariens in den Himmel“ sei ein besonderes Fest im Lauf des Kirchenjahres. Auch in Ast hatten fleißige Frauen Kräuter und Blumen zu Sträußen gebunden und sie vor dem Gottesdienst zum Kauf angeboten.

 

Während des Gottesdienstes segnete Stadtpfarrer Häupl die Kräuterbuschen, die in den Häusern aufbewahrt werden. Sie sollen Schutz und Segen für Mensch und Vieh sein, so erinnerte Häupl an eine Jahrhunderte alte Tradition. 

Text und Foto: Ruhland