Irmgard Hilmer stellt Pfarrer Renners Arbeit in Ghana vor

Stephanie Mauerer und Lissa Laubmeier bedankten sich bei Irmgard Hilmer für den Einblick in Pfarrer Renners Arbeit in Ghana.
Stephanie Mauerer und Lissa Laubmeier bedankten sich bei Irmgard Hilmer für den Einblick in Pfarrer Renners Arbeit in Ghana.

Irmgard Hilmer hat am Mittwoch im Aster Pfarrheim über die Missionsarbeit von Pfarrer Josef Renner in Ghana berichtet. Sie ist Vorsitzende des Vereins Ghana-Hilfe, der die Projekte des Geistlichen in dem afrikanischen Land unterstützt. Gekommen war sie auf Einladung von Stephanie Mauerer und Lissa Laubmeier, die einen Teil des Erlöses aus dem Singspiel an die Ghana-Hilfe spendeten.

Hilmer nahm die Besucher mit auf eine Reise in das westafrikanische Land. Seit August 2013 verbringt dort Pfarrer Josef Renner, mit dem sie eine langjährige Freundschaft verbindet, seinen Ruhestand. Er widmet sein ganzes Engagement den Menschen in Chamba, wo er eine Missionsstation aufgebaut hat. Pfarrer Renner sei bereits von 1977 bis 1989 als Missionar in Ghana gewesen, informierte Hilmer. Aufgrund einer Krankheit habe er aber nach Deutschland zurückkehren müssen.

 

Schulzentrum gebaut 

Heute ist der Geistliche 76 Jahre und hat in Ghana eine neue Heimat gefunden. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liege auf Bildung, weswegen er ein Schulzentrum in Chamba aufgebaut habe. Dazu gehören Kindergarten, Primary-, Junior- und Senior-High-School sowie Wohnheime, Kloster und Lehrerwohnungen. „Das alles muss betrieben und unterhalten werden“, sagte Hilmer. Deswegen sei 2014 der Verein „Ghana-Hilfe Pfarrer Renner“ gegründet worden, um dessen Arbeit finanziell zu unterstützen. Seit 2018 ist der Verein als gemeinnützig eingetragen.

 

Hilmer zeigte zahlreiche Bilder, die sie bei ihren Besuchen in der Missionsstation von Pfarrer Renner in Ghana gemacht hatte. Dazu erklärte sie, dass sich viele Familien nicht leisten könnten, dass ihre Kinder zur Schule gehen. Dabei sei Bildung so wichtig. Dafür habe der Verein das Patenschaftsprojekt ins Leben gerufen. So werde über 230 Kindern der Schulbesuch mit Unterbringung in Internat ermöglicht. Alles in allem werden rund 800 Kinder und Jugendliche in dem Schulzentrum betreut und unterrichtet.

 

Bereits bei seinem ersten Aufenthalt in Ghana habe Pfarrer Renner eine Klinik und eine Entbindungsstation in Chamba aufgebaut. Beides werde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. „Die Menschen sind so dankbar“, sagte Hilmer.

 

Medizinische Versorgung 

Vor allem junge Frauen kämen zu den Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Die Gesamtausstattung mit medizinischen Geräten und Medikamenten sei immer noch unzureichend, auch wenn die Klinik mit Unterstützung des Vereins 2018 erweitert werden konnte.

 

Beeindruckt waren die Aster von den Videos, die Hilmer mitgebracht hatte. Darauf war zu sehen, wie lebendig Gottesdienste in Ghana gefeiert werden und dass Tanz ein wichtiger Teil der Messen sind. Des Weiteren zeigte Hilmer Fotos vom Katechumenen-Unterricht, von Taufen, von der Wasserversorgung, die Renner aufgebaut habe, und von seiner Ernennung zum Ehrenhäuptling, zum Maligu Naa. Letzterer sei ein besonderer Titel, der nur alle 25 bis 30 Jahre verliehen werde. Pfarrer Renner erhielt diese Auszeichnung, weil er „Unglaubliches“ für die Menschen in der Region Chamba geleistet habe. Und der Geistliche wurde dafür reichlich beschenkt: Er bekam einen Bullen, 22 Schafe und sechs Gockel, fünf Perlhühner, fünf Tauben, 3000 Yams, sechs traditionelle Hemden und siebeneinhalb Tonnen Zement. Das alles spendete er für sein Schulzentrum.

 

Weitere Projekte geplant 

Und Pfarrer Renner wolle noch viele weitere Projekte in Ghana verwirklichen, sagte Hilmer. Dafür sei er auf Spenden, wie die der Aster, angewiesen. Für den interessanten Einblick in die Missionsarbeit des Geistlichen bedankten sich Stephanie Mauerer und Lissa Laubmeier mit einem Geschenk bei der Vorsitzenden des Vereins Ghana-Hilfe Pfarrer Renner.

Text und Foto: Bucher