„Ich bin von Gott geliebt“

Pfarrer Raimund Arnold zelebrierte die Christmette.
Pfarrer Raimund Arnold zelebrierte die Christmette.

Zahlreiche Gläubige haben sich in der Heiligen Nacht auf den Weg in die Aster Wallfahrtskirche gemacht, um gemeinsam die Geburt Christi zu feiern. Ruhestandspfarrer Raimund Arnold zelebrierte den festlichen Gottesdienst, den der Kirchenchor musikalisch umrahmte.

Der Geistliche zog in Begleitung der Ministranten mit dem Friedenslicht aus Bethlehem in das Gotteshaus ein. Zuvor hatte die Waldmünchner Saitenmusi die Gottesdienstbesucher mit weihnachtlichen Weisen auf das Hochfest eingestimmt.

 

Jesus sei in einem Stall in Bethlehem auf die Welt gekommen, sagte Arnold in seiner Predigt. „Ein holpriger Start ins Leben.“ Das göttliche Kind sei nicht in einem Palast, gebettet auf Reichtum geboren worden. Sein Kommen sei nicht vorgesehen gewesen und niemand habe ihm Platz machen wollen.

 

Dieses Schicksal teilten auch Menschen in der heutigen Zeit mit dem Gottessohn. „Wer nicht vorgesehen ist, muss schauen, wo er bleibt“, sagte der Geistliche.

 

So ginge es Kindern, Arbeitslosen, Alten, Pflegebedürftigen oder Asylsuchenden – Menschen, die am Rand der Gesellschaft stünden. „Geht zu den Menschen am Rand“, zitierte Arnold Papst Franziskus, denn Gott habe es ebenso gemacht: Sein Sohn kam in einem Stall zur Welt. Arnold bedauerte, dass Gott heutzutage keinen rechten Platz mehr in unserer Welt habe. Religion sei Privatsache, heiße es. „Gott ist nicht auf uns angewiesen“, sagte der Geistliche. Er bleibe – so oder so. Wer sich aber auf ihn einlasse, dem zeige Gott: Du bist nicht allein gelassen. Er gebe unserem Sehnen und unserer Hoffnung Raum, „auch wenn wir im Abseits stehen“. Und eben das sei die tröstliche Botschaft von Weihnachten: Ich bin von Gott geliebt. „Wenn wir diese Liebe weitergeben und unser Herz öffnen, dann ist wirklich Weihnachten!“

Text und Foto: Bucher