Impuls des Tages
Jedes Mal, wenn du beim Händewaschen in den Spiegel siehst, lächle!
Plötzlich ploppt er im Status auf: ein kleiner Spruch mit großer Wirkung. (Über)Lebensimpulse nennt Stephanie Mauerer diese Gedanken, die sie seit einigen Tagen auf WhatsApp, Facebook und ihrer Website veröffentlicht und damit positive Energie verbreitet. Die 35-Jährige hat sich dafür entschieden, in Zeiten von Corona nicht in Panik zu verfallen, sondern Achtsamkeit zu üben, das Augenmerk trotz alledem auf das Positive im Leben zu richten.
Mauerer vergleicht die derzeitige Situation mit einem Sturm, der aufgekommen ist. Die Wellen werden immer heftiger. Ein kleiner Virus fegt über die Länder und wirbelt alles gehörig durcheinander. „So vieles wird ganz neu geordnet“, sagt sie. Um in diesen Herausforderungen „im Boot“ zu bleiben, finde jeder Mensch andere Wege. „Ich erlebe Menschen, die reden und reden“, die in Fernsehen und Internet ständig nach den neuesten Informationen suchen. „Da werden große, uralte Ängste aufgewirbelt: Angst vor Verlust, Angst, die Kontrolle zu verlieren, Angst, Menschen zu verlieren, Angst, selbst krank zu werden, Angst vor dem Tod; und: Angst vor diesem Neuen.“
Andere hingegen wollten nichts sehen und hören, würden die Welle der Veränderung mit Gleichgültigkeit hinnehmen, sagt Mauerer. Und dann gebe es Menschen, die in diesem großen Sturm eine enorme Chance erkennen: „Uns Menschen wird nun die Krone der Verantwortung aufgesetzt, um für Leben einzutreten.“ Die Frage laute: Wählen wir jetzt Liebe, Mitgefühl, Solidarität, Licht? Oder doch Egoismus, Schuldzuweisung, Hass und Dunkelheit? Deshalb war für Mauerer klar: „Jetzt ist die Zeit, etwas zu tun!“ Kurz vor dem Schlafengehen sei ihr eines Tages dann die Idee gekommen, jeden Tag einen kleinen (Über)Lebensimpuls, „der uns durch diese stürmische Zeit bringen kann“, zu verfassen und zu veröffentlichen. Den ersten habe sie noch in jener Nacht zu Papier gebracht, nun folgt jeden Tag ein neuer.
Denn Mauerer ist davon überzeugt: Gott ist an unserer Seite. Und er bleibt es auch. Mehr noch: Mauerer sieht die gegenwärtige Situation als Geschenk, Achtsamkeit zu üben. „Wir haben alle vom notwendigen Wandel in so vielen Bereichen geredet. Geschafft hätten wir ihn nie.“
Jetzt rückten die Menschen sinnbildlich wieder mehr zusammen, die Natur könne plötzlich wieder durchschnaufen. „Ein Segen“ – trotz aller Angst –, der nun auch in den Herzen der Menschen ankommen müsse. Damit das Vertrauen, das Positive, ja einfach die Liebe, wieder wachsen.
Text und Foto: Bucher
Info
Stephanie Mauerer ist Religions- und Gestaltpädagogin, Klangtherapeutin und Bildungsreferentin. In den nächsten Tagen werden wir in der Chamer Zeitung ihre Achtsamkeitssprüche veröffentlichen.