Weltgebetstag mit dem Thema: Simbabwe – Steh auf und geh!

Das Vorbereitungsteam zum Weltgebetstag.
Das Vorbereitungsteam zum Weltgebetstag.

Der KDFB Ast feierte am 6. März im Pfarrheim den Weltgebetstag, den Frauen aller Konfessionen jedes Jahr am ersten Freitag im März zusammen begehen.

Zweite Vorsitzende Sabine Höcherl gab vorab mit Bildern und Texten einen Überblick zu Simbabwe. Der Name des Landes leitet sich vom Shona-Begriff für „Steinhäuser“ ab und erinnert an das Großreich Simbabwe, das im 13. Jahrhundert entstanden ist. Mit einer Größe von 390.500 m² ist es etwas größer als Deutschland.  Rund 14 Mio. Einwohner leben in Simbabwe, 1,6 Mio. Menschen in der Hauptstadt Harare.

 

Seit 2000 befindet sich das Land in einer Wirtschaftskrise. Nahrungsmittel verteuerten sich, Devisen fehlen für den Import und die Inflation stieg ins Unermessliche. Es begann eine bis heute andauernde massive Abwanderung. 2017 wurde der erste Präsident Robert Mugabe durch einen Militärputsch von Emmerson Mnangagwa abgelöst. Im Januar 2019 erreichte die Wirtschaft einen neuen Tiefpunkt. Offiziell garantiert Simbabwes Verfassung die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Dennoch dominieren – vor allem auf dem Land – noch immer Polygamie, Zwangsverheiratung und vielfältige Diskriminierungen.

 

Viele zivilgesellschaftliche Organisationen kämpfen für eine Umsetzung der Rechte der Frauen und Kinder und für eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Sie haben allerdings noch einen steinigen Weg vor sich. Das Weltgebetstagskomitee in Simbabwe musste Teile der Texte für den Gottesdienst der Regierung vorlegen.

 

Rund um den Globus in mehr als 120 Ländern feierten die Menschen an diesem Freitag gemeinsam. Allein in Deutschland machen mehr als 800.000 Menschen mit.

 

Ruhestandspfarrer Arnold betete gemeinsam mit etwa 35 Frauen den Wortgottesdienst, der mit dem Lied: „Steh auf – Wo immer du auch bist“ begann.  Die Frauen begrüßten sich in der Sprache der Shona: „Kwaziwai“, in der Sprache der Ndebele “Salibonani“ und auf Englisch „Hello“. Ein kreativ gestalteter Tisch in der Mitte mit landestypischen Gegenständen stimmte die Besucher auf das Thema ein. Es wurden Briefe von Frauen aus Simbabwe vorgelesen und die Sprecherinnen trugen symbolisch einen Schal in Weiß – für die Suche nach Frieden, einen Schal in Rot als Zeichen der Liebe und einen gelben Schal – der Versöhnung bedeutet. 

Der Leitgedanke „Steh auf und geh“ führte durch die gesamte Gottesdienstordnung und bezog sich auf das Bibelwort „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ aus der Geschichte von der Heilung eines Gelähmten im 5. Kapitel des Johannes-Evangeliums. Denn in diesem so gebeutelten Land im Süden Afrikas müssen gerade die Frauen immer wieder „aufstehen, ihre Matte nehmen und gehen“. Sie müssen sich aufmachen, das Leben zu bestehen, neu nach Lösungen suchen, um das Überleben zu sichern. Dazu braucht es auch Mut für einen Perspektivwechsel, Mut zur Veränderung und einen langen Atem.

Mit der Kollekte zum Weltgebetstag fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee mehr als 100 Partnerorganisationen, die sich vor Ort für Frauen stark machen. 

 

Abschießend wurden Speisen nach Rezepten aus Simbabwe probiert, die Vorstandschaft und Führungskreis zubereitet hatten. Die Tische waren in den Farben der Flagge Simbabwes gedeckt. Die Vorsitzende Christina Wutz bedankte sich bei allen Mitwirkenden.