Bekenntnis zum Glauben

Angeführt vom Kreuzreiter ziehen die Wallfahrer von Waldmünchen nach Ast.
Angeführt vom Kreuzreiter ziehen die Wallfahrer von Waldmünchen nach Ast.

Zum 27. Mal hat am Sonntag die Pferdewallfahrt stattgefunden. Rund 65 Reiter nahmen daran teil. Betend und singend zogen sie – hoch zu Ross – von Waldmünchen nach Ast. Für Bürgermeister Markus Ackermann, der in einer Kutsche mitfuhr, ist die Pferdewallfahrt nicht nur ein gesellschaftliches Ereignis. Vielmehr sei sie ein beeindruckendes Glaubensbekenntnis. Der Pferdewallfahrtsverein, der für die Organisation verantwortlich zeichnet, wahre damit Tradition und Brauchtum. Gerade in Zeiten wie diesen sei es wichtig, sich auf Werte zu besinnen und sich seiner Wurzeln bewusst zu sein.

Die geehrten Teilnehmer: Zwölfmalige Teilnahme: Christina Piendl, Schorndorf; Stefanie Schmidt, Habersdorf; Anja Kürzinger, Prosdorf. 20-malige Teilnahme: Pfarrer Wolfgang Häupl, Waldmünchen; Matthias Schneider, Untergrafenried.
Die geehrten Teilnehmer: Zwölfmalige Teilnahme: Christina Piendl, Schorndorf; Stefanie Schmidt, Habersdorf; Anja Kürzinger, Prosdorf. 20-malige Teilnahme: Pfarrer Wolfgang Häupl, Waldmünchen; Matthias Schneider, Untergrafenried.
Früh übt sich, wer einmal selbst ein guter Reiter werden will.
Früh übt sich, wer einmal selbst ein guter Reiter werden will.

Die drei Schimmel bieten ein schönes Bild.
Die drei Schimmel bieten ein schönes Bild.

Unter Glockenläuten

Bereits am frühen Sonntagmorgen hatten sich die Reiter auf ihren Rössern auf den Weg zum Waldmünchner Marktplatz gemacht. Vor der Pfarrkirche Sankt Stephan erteilte Stadtpfarrer Wolfgang Häupl den Reitern und ihren Pferden den Reitersegen, ehe sich der Wallfahrertross in Bewegung setzte. Unter Glockengeläut verließen die Teilnehmer am Dankesritt die Trenckstadt. 

 

Alois Schneider führte auch heuer den Wallfahrtsritt als Kreuzreiter an. Es folgten zwei Kutschen, in einer saß Stadtpfarrer Wolfgang Häupl, in der anderen die Vorbeter, dann die Mitglieder des Pferdewallfahrtsvereins um Vorsitzenden Michael Aumann, der die Standarte trug, sowie die übrigen Reiter.

 

Am Flurkreuz bei Hocha sprach Stadtpfarrer Häupl ein kurzes Gebet, und an der Leonhardi-Kapelle legten Ross und Reiter eine Station ein. Der Geistliche las aus dem Sonnengesang des heiligen Franziskus vor. In diesem „Cantico delle Creature“ lobte er Gott als Schöpfer aller Kreaturen.

 

Segen für Reiter und Brot

Beim Einritt in Ast erwarteten zahlreiche Zuschauer die Pferdewallfahrer. Die Reiter umrundeten mit ihren Pferden die Wallfahrtskirche „Zu Unserer Lieben Frau“ und ritten dann zum Gelände hinter der Gemeinschaftshalle, wo Stadtpfarrer Häupl ihnen den Segen erteilte. Anschließend feierte er in Konzelebration mit Diakon Alfons Eiber und Ruhestandspfarrer Raimund Arnold sowie zahlreichen Gläubigen den Dankgottesdienst. Mit dem Ritt hielten die Reiter eine langjährige Tradition aufrecht und brächten damit ihren Glauben und ihre religiöse Verbundenheit zum Ausdruck, sagte Häupl. Dass die Reiter ihre Pferde so schön hergerichtet hätten, sei Zeugnis, wie viel ihnen daran liege. Der Geistliche sprach ein Segensgebet über die Brote, die dann an die Tiere verteilt wurden.

Bürgermeister Ackermanns Dank galt dem Pferdewallfahrtsverein mit seinem Vorsitzenden Michael Aumann für die Organisation und den Helfern der Aster Feuerwehr und des Schützenvereins Tannenbaum Ast, die anschließend für Speis und Trank sorgten.

Aumann ehrte zusammen mit Bürgermeister Ackermann langjährige Teilnehmer. Sie erhielten Urkunden und – wie alle anderen Reiter – silberne Teilnahmeplaketten, die sogenannten Jahresbalken.

Text und Fotos: Bucher