Ostern als Chance für Neuanfang

Vor dem Gotteshaus segnete Pater Anish das Feuer, an dem die Osterkerze entzündet wurde.
Vor dem Gotteshaus segnete Pater Anish das Feuer, an dem die Osterkerze entzündet wurde.

Gläubige aus der Pfarrei Ast feiern die Auferstehung Jesu Christi

„Ostern ist die Aufforderung an uns, jeden Tag als Neues zu sehen.“ Diese Botschaft hat Pater Anish den Gläubigen in der Osternachtsfeier in der Aster Wallfahrtskirche mit auf den Weg gegeben.

 

In der Lichtfeier segnete der Geistliche vor dem Gotteshaus das Osterfeuer, an dem die Osterkerze entzündet wurde. Durch den Tod und die Auferstehung des Herrn wurden die Gläubigen in der Taufe aus der Finsternis der Sünde in das Licht der Gnade hinübergeführt.

 

Angeführt von der Ministrantenschar zog Pater Anish mit der brennenden Kerze in die dunkle Kirche ein. Dabei rief er dreimal „Lumen Christi“. Im anschließenden Wortgottesdienst wurden alttestamentliche Lesungen vorgetragen.

 

Der Priester stimmte den feierlichen Lobpreis auf das Osterlicht an: „Frohlocket, all ihr himmlischen Chöre der Engel.“ Als das „Gloria“ erklang, wurde das bis dahin dunkle Gotteshaus erhellt – als Zeichen dafür, dass das Licht über die Dunkelheit, das Leben über den Tod gesiegt hat.

 

Die Osternacht war einst die große Tauffeier der alten Christenheit. So segnete der Geistliche nach der Allerheiligenlitanei das Tauf- und das Osterwasser. Dabei tauchte er die Osterkerze in das Wasser und besprengte damit die Gemeinde. Jesu Auferstehung halte die Hoffnung auf ein ewiges Leben lebendig, sagte Pater Anish.

 

In seiner Predigt erzählte der Geistliche, wie er Ostern als Kind erlebt habe. Es sei ein Tag großer Freude gewesen, weil viel Zeit für Spaß und Spiel war – nach den Tagen der Trauer ab Karfreitag. In der Osternacht sei er mit seiner Familie und den Nachbarn in die Kirche gegangen. Diese Freude spüre er noch heute. Sei doch Ostern eine Aufforderung an alle, neu zu beginnen.

 

Ein jeder habe Angst vor Leiden, Tod, Krieg, Schmerzen und Katastrophen oder persönlichen Schicksalsschlägen. Dann stelle man sich die Frage: „Gott, warum hast du mich verlassen?“ Ein jeder habe diese Karfreitage in seinem Leben schon erlebt. Manchmal dauere diese dunkle Zeit länger als einen Tag. Aber so wie Jesus auferstanden sei, gebe es auch in unser aller Leben einen Neuanfang.

 

Am Ende des Gottesdienstes verteilten die Ministranten an alle Messbesucher bunte Ostereier, nachdem die Osterspeisen gesegnet worden waren.

Text und Foto: Bucher