20. Pferdewallfahrt

In der Kutsche und hoch zu Ross wurde das Kreuz durch die Natur begleitet.
In der Kutsche und hoch zu Ross wurde das Kreuz durch die Natur begleitet.

105 Reiter mit ihren prächtig herausgeputzten Rössern zogen bei der 20. Pferdewallfahrt traditionell von Waldmünchen zum Wallfahrtsort zu “Unserer Lieben Frau” nach Ast. Ein beeindruckendes Bild bot sich den Zuschauern am Waldmünchner Marktplatz, als sich der Dankesritt nach der Reitersegnung in Bewegung setzte und durch die Fluren nach Ast zog.

Unter Glockengeläut verließen die Pferdewallfahrer, angeführt von den Kreuzreitern, den Mitgliedern des Pferdewallfahrtsvereins sowie der Kutsche mit Diakon Alfons Eiber die Trenckstadt. Bereits zum 20. Mal haben die Wallfahrer mit ihren Rössern ihr Gelübde erfüllt und sind betend und singend zum Wallfahrtsort Ast gezogen, um eine langjährige Tradition aufrecht zu erhalten, aber auch um Glauben und religiöse Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen.

 

Nach einem Gebet bei der Leonhardi-Kapelle setzte sich der Dankesritt betend und singend in Richtung Ast fort, wo Stadtpfarrer Wolfgang Häupl und Diakon Eiber auf der Wiese hinter der Gemeinschaftshalle den Gottesdienst zelebrierten.

 

Angeführt von der Feuerwehrkapelle aus Ränkam ritten die Wallfahrer in Ast ein, umrundeten das Gotteshaus und versammelten sich auf der Festwiese zum Dankgottesdienst. Am Schluss des Gottesdienstes sprach Häupl den Segen für Ross und Reiter und dankte Gott für das Geschenk der Pferde. Nachdem er auch das Segensgebet über die Brote gesprochen hatte, wurden diese an die Pferde verteilt.

 

Bürgermeister Markus Ackermann betonte, dass die Pferdewallfahrt auch nach 19 Jahren noch immer eine beeindruckende Demonstration gelebten Glaubens sei. Sie sei fester Bestandteil des religiösen Lebens der Stadtgemeinde. Er bezeichnete die Pferdewallfahrt, die am 15. September 1996 erstmals durchgeführt wurde, als beeindruckendes Glaubensbekenntnis in der freien Natur. Sein Dank galt dem Pferdewallfahrtsverein mit seinem Vorsitzenden Hans Stautner für die Organisation und den Helfern der Aster Feuerwehr und des Schützenvereins.

 

Die Pferdewallfahrt, so war sich der Vorsitzende des Pferdewallfahrervereins Hans Stautner sicher, war bei seiner Gründung kein Strohfeuer. Sei man damals belächelt worden und gab man dem Unterfangen keine lange Lebensdauer, könne man jetzt nach 19 Jahren stolz zurückblicken. Die Pferdewallfahrt sei weithin bekannt und man könne sehen, dass sie sich etabliert habe. Anschließend ehrte der Vorsitzende langjährige treue Teilnehmer der Pferdewallfahrt, die heuer zum 20. Mal dabei waren. Barbara Aumann, Michael Aumann senior, Michael Aumann junior, Sebastian Babl, Angelika Bauer, Herbert Bauer, Georg Dietl, Stefanie Feiner, Christiane Hunger, Anton Karl, Alois Schneider, Johann Stautner junior, Norbert Utz.

Text und Fotos: Bucher