Woher kommt das Trinkwasser?

Heinrich Klein (stehend) zeigte auch einen Film von Sepp Liegl, der den Bau des Tiefbrunnens, Hochbehälters und der Aufbereitungsanlage dokumentiert hatte.
Heinrich Klein (stehend) zeigte auch einen Film von Sepp Liegl, der den Bau des Tiefbrunnens, Hochbehälters und der Aufbereitungsanlage dokumentiert hatte.

Heinrich Klein referiert beim AC-Seniorenkreis zu dieser Frage

Die Senioren der Pfarrei Ast waren zu einem informativen Nachmittag ins Pfarrheim eingeladen. Dabei gingen sie der Frage auf die Spur: „Woher kommt unser Trinkwasser?“ Dafür konnte der ehemalige Wassermeister der Stadt Waldmünchen, Heinrich Klein aus Ast, gewonnen werden.

Klein stellte den Satz des Thales von Milet an den Anfang seiner Ausführungen: Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück. Mit einem Videofilm von Sepp Liegl aus Waldmünchen, der darin den Bau der Tiefbrunnen, des Hochbehälters und der Aufbereitungsanlage „Rieslhäng“ dokumentiert hatte, stieg Klein in seinen Vortrag ein.

Anschließend stellte er sich den Fragen zum Film und zum Trinkwasser im Gemeindebereich Waldmünchen. Die älteste und größte Wasserversorgung der Gemeinde ist die sogenannte Hochquellleitung. Sie umfasst sieben Quellen und wurde 1902 im Waldgebiet unterhalb des Čerchov auf tschechischem Gebiet gebaut.

 

Zwischenzeitlich wurden dort vier weitere Quellen gefasst. Da der Wasserverbrauch stieg, wurden 1950 16 Quellen im Böhmerwald gefasst beziehungsweise in die Wasserversorgung mit einbezogen. Auch Privatquellen des Anwesens Ascherl (hinterer Torspirer) wurden in die Wasserversorgung integriert.

 

1958 wurde der erste Tiefbrunnen mit Aufbereitung in der „Sparlsau“ zwischen Perlhütte und dem Perlsee gebaut. 1964 und 65 folgten die Tiefbrunnen zwei und drei. Im Zug des Neubaus der Edelstahlhochbehälter (zweimal 600 Kubikmeter) „Rieslhäng“ von 2017 bis 2019 wurden auch drei neue Tiefbrunnen erschlossen (100 Meter tief). Dadurch wurde der Versorgungsbereich erweitert. Von ursprünglich 13 Wasserversorgungsanlagen unterschiedlicher Größe wurden sechs Anlagen stillgelegt, da die behördlichen Anforderungen der Schützbarkeit nicht mehr gegeben waren. Die Stadtwerke Waldmünchen betreiben laut Klein die Trinkwasseranlagen Waldmünchen, Geigant, Unterhütte, Herzogau, Spielberg und Althütte. Am Schluss bedankte sich der Sprecher des AC-Seniorenkreises Armin Ederer bei Heinrich Klein. Daran schlossen sich eine Brotzeit und einige Infos an.